Mit ihrer dritten Scheibe drohen SUPER VINTAGE, zu stagnieren. Die Griechen setzen weiterhin auf lupenreinen Classic Rock mit Southern-Elementen und Blues-Fuß, auch wenn sie das Beste daraus machen und ungeachtet ihrer europäischen Herkunft weder unglaubhaft noch verkrampft anmuten.

Das liegt vor allem an Stavros Papadopoulos, dessen Stimme die Herzen der Genre-Hörer für sich einnimmt. Er macht SUPER VINTAGE zu einem emotionalen Projekt, wo andere, oftmals sogar kommerziell erfolgreichere Acts reine Lippenbekenntnisse abgeben, ohne wirklich hinter dem Gesagten zu stehen. "Welcome To Mojo Land" basiert entschiedener als alle vorangegangenen Alben der Band auf traditionell amerikanischen Musikarten in ihrer durchaus beträchtlichen Bandbreite, wozu Gospel (höre den Opener) ebenso gehört wie Cajun und eben die alte Tante Blues.

Dank der warmen Produktion kommen knorrige Akustik-Parts genauso gut zur Geltung wie knallige Riffs, die druckvoll moderne in Szene gesetzt wurden. Klanglich ist die Platte also in gleichem Maß gehobene Kost wie inhaltlich - eben aufgrund ihrer einfühlsam liebevoll gestrickten Kompositionen. Weiter so, SUPER VINTAGE.

FAZIT: Wenn es um amerikanische Rockmusik geht, die nicht aus der Neuen Welt stammt, liegen SUPER VINTAGE weit vorn. Von Griechenkrise ist bei ihnen jedenfalls nichts zu spüren.